Rechtsanwalt Neumann unterstützt die Open Grid Europe GmbH bei der Anbindung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat die geo- und energiepolitischen Randbedingungen für Deutschland und Europa grundlegend und dauerhaft verändert. Es besteht die Notwendigkeit einer schnellstmöglichen Diversifizierung der Bezugsquellen von Gas, um die Versorgungssicherheit unabhängig von russischen Gasimporten zu gewährleisten. Dazu bedarf es der Schaffung einer neuen Importinfrastruktur für Gas.

Vor diesem Hintergrund errichtet die Uniper SE in Wilhelmshaven das erste deutsche LNG-Terminal sowie die land- und seeseitige Hafeninfrastruktur. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Die Inbetriebnahme ist noch für den Winter 2022/2023 vorgesehen. Perspektivisch sollen in Wilhelmshaven zudem Entlade- und Umschlagsmöglichkeiten für grüne Gase entstehen.

Die Anbindung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven an das bestehende Gasfernleitungsnetz erfolgt über die sog. Wilhelmshaven-Anbindungsleitung (WAL). Die Leitung wird eine Länge von rund 26 km und eine Nennweite von ca. einem Meter (DN 1.000) haben. Die jährliche Transportkapazität wird anfangs 10 Milliarden Kubikmeter betragen, was eine Substituierung von knapp 20 % der bisherigen Gasimporte aus Russland ermöglicht. Endpunkt der WAL ist die Fernleitung Norddeutsche Erdgas-Transversale (NETRA) in der Nähe des Gasspeichers Etzel. Die gesamte WAL wird so ausgelegt, dass sie auf Wasserstoff umgestellt werden kann (H2-Ready). Um das in Wilhelmshaven anlandende, regasifizierte LNG weiter transportieren, also in das bestehende Ferntransportnetz einleiten zu können, muss die Errichtung der WAL schnellstmöglich und insbesondere vor Inbetriebnahme des LNG-Terminals erfolgen. Die Fertigstellung ist daher noch im Jahr 2022 vorgesehen.

Die WAL wird von der Open Grid Europe GmbH (OGE) – einer der führenden Fernleitungsnetzbetreiber Europas mit rund 12.000 km Leitungsnetz – geplant, errichtet und betrieben. Rechtsanwalt Neumann unterstützt mit seinem Team die OGE bei der schnellstmöglichen Realisierung dieses Projekts von nationaler Tragweite, vor allem bei der Erlangung der notwendigen Rechte zur Grundstücksinanspruchnahme für die Verlegung der WAL. Für einen planmäßigen Baubeginn und für die zeitgerechte Inbetriebnahme der WAL sind diese Rechte unumgänglich.

Ansprechpartner

Janosch Neumann

Öffentliches Recht und Vergabe, Bauen und Immobilien

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